Mein Perfektionssinn hat mich verlassen. Alle meine Sinne, jeder einzelne ist weg. Gewesen. Ich war nicht ich. Blockade. Über die Sekunden, in denen ich in diese wunderschönen Augen gesehen habe. Mein Gehirn das nur ein Geraüsch das dem Rauschen von Meereswind ähnelt, machte, funktionierte nur noch fürs atmen. Sogar das war teilweise zu spät.
Kein Wunder wenn man ein Gesicht vor sich hat, zu dem man nur ''Ja'' sagen kann. Egal was es will. ''Begrabe dich bei lebendigem Leibe!'' ''JAAAA!''
Ein Gesicht das Hoffnungen macht. Ein Gesicht, das ein Herz aus Stein, zum schmelzen bringt, beinahe wie Vanilleeis in der Mittagssonne. Worte die wie Stiche von Hummeln, Bienen und Mücken zusammen sind, fühlen sich an als würde jemand dein Gesicht mit der Feder einer Pfau schmeicheln, ein zarter Wind , kühlt deine Stirn. Das Gesicht verschwindet, das Eis wird Steinhart, das Wetter ekelerregend, die Piekse unerträglich. Es wiederholt sich von Tag zu Tag.
Irgendwann bleibt Vanilleeis, Vanilleeis. Die Pfauenfeder schmeichelt dein Gesicht. Der Wind singt dir den Soundtrack deines Lebens, aber die Piekse bleiben. Mit jedem Wort, mit jedem Moment in dem du das Gesicht siehst, stribt ein kleiner Teil von dir, in dir. Wenn Hoffnung zuletzt stirbt, dann du eine Sekunde vor ihr.
Immer wenn du deine Bruchteile im Inneren wieder zusammengebaut hast, kommt dieser Wind, die Pfauenfeder, das Vanilleieis und die Piekser. Alles wird wackelig, und...
bricht. Bricht und du glaubst, es wird nie wieder etwas gut. Du denkst du stirbst allein. Als Proffesor an einer Eliteuni, nebenberuflich Schrifsteller und Blogger. Dann baust du dich wieder zusammen.
Nur um dich wieder zerbrechen zu lassen.
Dann lachst du. Nein du vielleicht nicht. Aber ich. Ich lache alles weg. Immer. Ich weiß das ich auch an dem Tag an dem ich vielleicht als Eliteuniproffesor, nebenberuflich Bestseller Schrifsteller, und Blogger, alleine sterben werde, meine Angst vor dem ewigen Schlaf und dem Verlust weglachen werde.
